AG 1: Erkenntnisanspruch, Forschungspraxis und Anwendungsbezug
Übergreifender Gegenstand der Arbeitsgruppe 1 des wissenschaftlichen Netzwerks DeWiss-Delphi-Verfahren in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Konzept, methodologische Fundierung und Güte ist das Spannungsfeld zwischen
(a) wissenschaftstheoretischer Verortung und Erkenntnisanspruch von Delphi-Verfahren,
(b) deren Umsetzung in der Forschungspraxis sowie
(c) dem Anwendungsbezug der Erkenntnisse in unterschiedlichen professionellen/sozialen Arenen.
Die Arbeitsgruppe befasst sich mit den historischen Wurzeln und wissenschaftstheoretischen Grundlagen von Delphi-Verfahren sowie mit deren erkenntnistheoretischen Potenzialen und paradigmenspezifischen Restriktionen. Zudem stehen die Nützlichkeit und die Machbarkeit bzw. Umsetzbarkeit von Delphi-Verfahren unter forschungspragmatischen Aspekten im Fokus. Damit assoziiert sind vor allem die Diskussion um das Design von Delphi-Verfahren, die Ansprache von Expert*innen, sowie die Relevanz von Dissens, abweichenden Urteilen und Minderheitsvoten. Eng damit verknüpft sind Fragen nach der Bedeutung von unterschiedlichen Arten von Wissenskulturen sowie nach Macht und Deutungshoheit im Kontext von Delphi-Verfahren.
Mitglieder der Arbeitsgruppe sind:
- Christian Dayé
- Johannes Leinert
- Karlheinz Steinmüller
- Kerstin Cuhls
- Saskia Jünger
Ansprechpartner_innen der Arbeitsgruppe sind:
- Christian Dayé (christian.daye(at)tugraz.at)
- Saskia Jünger (saskia.juenger(at)uni-koeln.de)